8. Mai – !Nie wieder

Der 8. Mai 1945 war der Tag der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus. Wir vergessen nicht, dass Millionen von NS-Opfern diesen Tag so sehr herbeigesehnt und ihn doch nie erlebt haben. Viele gingen nackt, erniedrigt und entmenschlicht in den Tod – erschossen, gefoltert, vergast. Die Mordindustrie der Nazis – in Birkenau und vielen anderen Orten – kam mit der absehbaren Kriegsniederlage erst so richtig auf Touren. Bis zum Schluss haben sie völlig skrupellos gemordet und am Ende auch die eigenen Kinder und Greise verheizt. Jeder Tag bis zum 8. Mai war einer zu viel. Als er endlich da war, kam er für Millionen zu spät. All diese Opfer mahnen uns: Nie wieder Faschismus!

Die Versammlung des Netzwerkes !Nie wieder, die wegen der Pandemie nicht im März „live“ stattfinden konnte, fand konsequent an diesem Tag virtuell mit über 40 Teilnehmern statt. Ein guter Austausch auch digital, viele Informationen und Anregungen im Chat (vor allem zu Aktionen im Kontext der Pandemie) – und ein wichtiger „akustischer Besuch“ des Überlebenden Zvi Cohen, zugeschaltet aus dem Kibbuz Ma’abarot. Esther Bejarano hatte ein Gespräch mit dem Bundespräsidenten Walther Steinmeier über ihre Initiative, den 8. Mai zum Feiertag zu machen – hier könnt ihr die Petition zeichnen:
https://www.change.org/p/8-mai-zum-feiertag-machen-was-75-jahre-nach-befreiung-vom-faschismus-getan-werden-muss-tagderbefreiung-bkagvat-bundesrat

Es gibt an diesem besonderen Tag nicht nur Rückblicke und Verzichte, sondern Konstruktives und Neues. Dazu gehört die Kampagne #BoycottQatar (www.boycott-qatar.de), die Bernd Beyer und Dietrich Schulze-Marmeling ins Leben gerufen haben, der diesjährige Julius Hirsch Preis (Bewerbungsschluss ist am 30. Juni), die 17. Kampagne „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ (22.01. bis 07.02.2021) und das „Internationale Walther Bensemann Gedächtnisturnier“ (Juli 2021).