Der Kevin ist ein Scherzkeks, Part II

Was für ein schöner Spieltag: Angefeuert von der inbrünstigen und Gänsehaut verursachenden Intonation unser aller Vereinsliedes schossen unsere Jungs die Bochumer mit 3:0 aus der Donnerhalle.

Zuvor wurde allerdings noch kurz den Fremdenfeinden von pro NRW deutlich gemacht, dass sie ihre Griffel von unserem Verein lassen sollen. Nachdem Schalke 04 auf seiner Homepage angekündigt hatte, dass man keine Aktivitäten von pro NRW & co. auf dem Vereinsgelände dulden wird, entschieden sich Kevin Gareth Hauer – bekanntlich (aussichtsloser) OB-Kandidat für pro NRW in GE – und seine traurigen Gestalten für einen neuen Standort für ihre „Mahnwache“: Die Glückauf-Kampfbahn (GAK), heiliger Schalker (und städtischer) Boden. Ausgerechnet! Das sorgte im Umfeld der GAK für ungläubige Heiterkeit, da man ja weiß, wer sich da auf Schalker Seite vor dem Spiel trifft.

Und tatsächlich: Um halb drei tauchte Kevin Hauer mit sein Mercedes auf, bereits von einigen seiner Jünger erwartet. Irgendwie muss ihm aber wohl schnell klar gewesen sein, dass die Präsenz von pro NRW nicht erwünscht war, denn sie stellten sich direkt zur Polizei am Schalker Bahnhof, gegenüber der Glückauf-Kampfbahn. Dass sie sich angesichts des bereits gespannt wartenden Schalker Empfangskomitees – mehrheitlich Ultras Gelsenkirchen sowie Schalker Fan-Ini – gerne hinter oder unter dem Polizeiwagen verkrochen hätten, war auf ihren Gesichtern abzulesen.

Die Präsenz der am Bahnhof versammelten Fans und rund 10 Minuten hektische Diskussionen zwischen Zivilpolizei und dem Kevin seine Jünger hatten völlig genügt, damit die verhinderten Solidaritätsbekunder ihr bekrakeltes Bettlaken wieder einpackten. Damit entgingen sie dem Zug von tausend Ultras, die sich wenige Minuten später an der Haltestelle direkt vor dem Schalker Bahnhof sammelten, nur knapp und kamen damit wohl heil aus der Sache heraus. Allerdings hatte pro NRW keine Gelegenheit, ihre angekündigten, extra gedruckten Handzettel zu verteilen.

Übrigens: Unten hatten wir ja behauptet, dass der Kevin ein Scherzkeks sei. Dies hat er jetzt noch einmal eindrucksvoll bewiesen, denn in der pro NRW-Presseinfo hieß es:

„Wir unterstützen den Verein auch bei der Durchsetzung seines Hausrechtes. Wir werden dem Verein sofort melden, wenn wir Extremisten bei Verteilaktionen sehen. Pro NRW setzt sich ebenso wie der Verein, FC Schalke 04, gegen Extremismus ein. Wir stehen dem Verein gerne im Kampf gegen den radikalen Islamismus zur Seite“, meint OB Kandidat Hauer im Zusammenhang der Meldung des Vereins, Hausverbot gegen Extremisten auszusprechen.

Wir wissen noch nicht, ob wir für diese Presseinfo oder dem oben erwähnten Bettlaken den goldenen Döner für unfreiwillige Komik verleihen sollen…